PD Dr. med. Cordula Netzer
- Marilena Mattarelli
- 1. Nov. 2022
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 19. Juni
«Ich glaube nicht, dass es viele Männer gibt, die mein Pensum übernehmen möchten… .»

PD Dr. med. Cordula Netzer
Leitende Ärztin Spinale Chirurgie,
Stv. Leiterin Wirbelsäulenzentrum,
Mitglied Leitungsgremium Knochen und Weichteil Tumorzentrum,
DKF-Forschungsgruppenleiterin seit 2022
Forschungsgebiet
Spinale Biomechanik
Drei Stichworte, drei Antworten
Wirbelsäule
Fast 70% der Schweizer Bevölkerung leidet mehrmals jährlich unter Rückenschmerzen. Degenerative Wirbelsäulenerkrankungen spielen dabei eine wesentliche Rolle. Diese können für den Betroffenen eine grosse Einschränkung der Lebensqualität bedeuten. Bei weniger als 10% der Patientinnen und Patienten ist eine chirurgische Behandlung indiziert. Mit einer Operation lässt sich zwar das akute Problem behandeln, Rest- oder Rezidiv-Beschwerden sind jedoch häufig. Das Ziel unserer Forschung ist es, die Ursachen und die Einflussfaktoren der Pathogenese und des Verlaufs der degenerativen Wirbelsäulenveränderungen zu identifizieren. Mit diesen Erkenntnissen werden wir primär- und sekundärpräventive Behandlungskonzepte erarbeiten und überprüfen.
Mit Teamarbeit hoch hinaus
Die Behandlung unserer Wirbelsäulenpatientinnen und -patienten und unsere Forschung basieren auf Teamarbeit. Dank meiner Passion des Höhenbergsteigens und der Expeditionen habe ich viel über Teamwork auch unter schwierigen Bedingungen gelernt. Der Erfolg einer Expedition steht und fällt mit dem Team und dessen Guide. Im übertragenen Sinne gilt dies für jedes Behandlungs- und Forschungskonzept. In unserem Wirbelsäulenzentrum sind zwölf Disziplinen vertreten. Für komplexe Fragestellungen bieten wir schweizweit einmalige, multimodale und interdisziplinäre Konzepte an.
Frauen in der Chirurgie und klinischen Forschung
Das ist ein interessanter Punkt, über den ich mir noch nie Gedanken gemacht habe. Ich hatte das grosse Glück, immer das machen zu können, was mich fasziniert und interessiert hat. Neben meinen Outdoor-Aktivitäten kann ich mir nichts Spannenderes vorstellen, als komplexe chirurgische Aufgaben zu lösen, spinalchirurgisches Wissen zu vermitteln, Studierende für das Fach zu begeistern und in der Forschung Themen zu adressieren, die klinisch relevant sind. Zurück zum Thema: Ich glaube nicht, dass es viele Männer gibt, die mein Pensum übernehmen möchten… .
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