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PD Dr. med. Yasmin Schmid

  • DKF
  • 3. Juni 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 4. Juni

«Interessant an LSD und Psilocybin ist, dass bereits wenige Anwendungen langanhaltende therapeutische Effekte zu induzieren scheinen.»


Yasmin Schmid

PD Dr. med. Yasmin Schmid

Oberärztin Klinische Pharmakologie & Toxikologie, Notfallstation, Universitätsspital Basel, DKF-Forschungsgruppenleiterin seit 2023


Forschungsgebiet

Pharmakodynamik und Pharmakokinetik psychoaktiver Substanzen bei gesunden Freiwilligen und Untersuchung der Wirksamkeit und Sicherheit von Psychedelika bei Patientinnen und Patienten mit verschiedenen psychiatrischen und somatischen Indikationen.


Drei Stichworte, drei Antworten


Psychedelika


Nachdem die klinische Forschung mit Psychedelika über Jahrzehnte verboten war, ist das Interesse an diesen Substanzen sowohl in der Forschung als auch in der klinischen Anwendung in den letzten Jahren stark gestiegen. Für LSD und Psilocybin («Zauberpilze») scheint insbesondere ein Nutzen in der Behandlung von Angststörungen und Depressionen vorzuliegen. Es werden auch somatische Indikationen, wie Cluster-Kopfschmerzen, untersucht. Interessant an diesen Substanzen ist, dass bereits wenige Anwendungen langanhaltende therapeutische Effekte zu induzieren scheinen.



Wechselwirkung


Kenntnisse medikamentöser Wechselwirkungen sind entscheidend für eine sichere und wirksame Behandlung. Darüber hinaus erlauben Interaktionsstudien Rückschlüsse auf die einer Substanz zugrunde liegenden Wirkmechanismen. Derzeit untersuchen wir an gesunden Personen, wie die akuten psychotomimetischen Effekte von LSD vermittelt werden, indem wir diese mit an unterschiedlichen Rezeptoren wirkenden Substanzen zu blockieren versuchen. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse können auch bei der Suche nach der optimalen Notfallmedikation gegen unerwünschte psychische Reaktionen im Zusammenhang mit Psychedelika helfen. 



Transition


Die Möglichkeit, sowohl Phase-I-Studien als auch Phase-II-Studien in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Spezialistinnen und Spezialisten durchführen zu können, ist ideal. Dies ermöglicht uns, unsere Daten und Erfahrungen hinsichtlich Sicherheit, Dosisoptimierung und allfällig zu beachtender Medikamenteninteraktionen aus den Phase-I-Studien direkt in die Konzeption und Durchführung von Patienten-Studien, wie der aktuell anlaufenden, durch den Schweizerischen Nationalfonds unterstützten Untersuchung von LSD bei Personen mit lebensbedrohlichen Erkrankungen im Palliativsetting, einfliessen zu lassen.

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